Ritter des Todes,
gewachsen in der Finsternis,
gereift in den Schatten des Tages,
schlachtend gegen den Schein der Sonne,
geleitet von Dimensionen der Gedanken,
reichend von Zorn bis Hass,
reichend von Ehre ,
bis zur totalen Zuneigung?
Seine Klinge wetzt das Fleisch,
zu zerreißen all seine Feinde,
nicht auf die schnelle Art,
sondern auf die grausame,
bis sie geerntet was sie je verdient,
oder gar hätten noch verdienen können.
Sein Verstand ist gespalten,
stets im Krieg mit sich selbst,
kann er einfach nicht sehen,
was die Zukunft ihn bringt,
kann er einfach nicht hoffen,
so lange die Niederlage nie ausgeschlossen.
Er mag der Ritter des Todes sein,
seine Seele schwärzer noch als Teer,
sein Pfad blutiger als der jeder Armee,
seine Ansichten gefestigt und unumstößlich,
zerfressen durch die Hand des Todes,
aber auch vollkommen tot im Inneren?
Das sollen wohl diejenigen beurteilen,
die nicht der Klinge zum Opfer fallen,
oder gar durch diejenigen,
die seinen Schutz genießen dürfen?
An jedem Morgen,
fallen die Worte,
an jedem Abend,
versinken die Gedanken,
hinab in die finsteren Tiefen,
oft ungehört und nie verstanden,
zu selten auch nur zur Kenntnis genommen,
bevor sie verhallen in des Grundes Reich,
verstummen ohne Aussicht auf Gehör.
So wie sie in der Finsternis vergehen,
liegt auch ihr Wert in der Dunkelheit,
auch noch so bedeutend so lange er hallt,
einfach zum Sterben zurückgelassen,
zurückgelassen an den Pforten des Todes,
vergessen in der Irrealität des Seins,
welche nie ganz begreifen wird,
das manche Worte einfach unsterblich sind,
vielleicht nicht in der Welt der Klänge,
aber immer noch in der Welt der Gedanken,
an das Ende ihrer endlosen Existenz,
und vielleicht noch darüber hinaus.
Die Dunkelheit spricht nicht,
pflegt es einfach nicht zu antworten,
aber dennoch hört sie ständig zu,
in den Tiefen ihrer Abgründe,
der Abgründe in die wir solange hinein schreien,
bis wir vergessen was es bedeutet zu schreien,
verschlingend all unser Gedanken Saat,
konservierend in schwarzen Kristallen,
bildend die Tiefe jeder Seele,
still beobachtend was wir einst gesät.
Für jeden kommt der Tag,
an dem die Finsternis ihr schweigen bricht,
die Kristalle in der Tiefe unserer Selbst,
mit den Worten tausender Momente,
zum ewigen Kristalldonnern läuten,
zu öffnen das Tor der eigenen Seele,
bis man in der Lage zu begreifen,
das jedes Wort doch von Bedeutung war.
Vielleicht nicht für die Masse,
aber immer noch für sich selbst,
vielleicht nicht zum Selbstschutz,
aber gegen den Selbstbetrug,
den sich zu viele schon schuldig gemacht,
nicht verstehend die grundslegende aller Dinge.
Wer sich stets für andere verstellt,
lebt nicht für sich selbst,
sondern bloß um anderen das Leben zu erleichtern,
selbst wenn diese es nie verdient haben.
Wer sich selbst treu bis zum Untergang,
stirbt vielleicht auch für das Wohl anderer,
aber zumindest mit der simplen Gewissheit,
dass sie ebenfalls deine Treue verdient haben.
Der Himmel ist klar,
der Boden zeugt von Leben,
bewachsen hier und dort,
unscheinbar vollendend,
was nie zu vollenden war,
erschaffend das Bild des Morgens,
jeden Tag neu und alt zugleich.
Aber dennoch,
ist er durchflossen von Schatten,
Schatten verloren in den Tälern des Lichts,
Schatten gefangen in den Augen des Moments,
nur für diejenigen deutlich zu sehen,
die auch bereit sind zu sehen,
was es zu sehen gibt auf der anderen Seite,
mag diese auch noch so fremd sein,
so anders als das was je gesichtet,
oder gar auch nur erdacht zuvor.
Dieser Morgen ist schwarz,
zerrissen all der Trauer,
spiegelnd all der Wut,
des Hasses habhaft,
vollkommen leer,
aber dennoch untot,
zur Hälfte vergangen,
zur Hälfte neu erwacht,
erwacht in der Finsternis,
getragen durch den Mond,
der noch nicht bereit zu gehen,
noch nicht bereit bis die Sonne treibt,
und verbannt zurück in die Wiege der Nacht.
Dieser Morgen ist schwarz,
besonders auf seine eigene Art,
fesselnd für die Kinder der Nacht,
beängstigend für die Kinder des Tages,
voll der Furcht vor dem was sein könnte,
wenn das Licht vergeht für einen Moment,
sie allein lässt mit ihren Illusionen,
zusammenbrechend wie ein Kartenhaus,
gebaut auf den leeren Worten alter Bücher.
Vielleicht erkennst du es,
vielleicht aber auch nicht,
kann man doch nur sehen,
wenn man die Augen öffnet,
durch sie hindurch blickt,
und das Bild in die Gedanken lässt.
Ich jedenfalls werde sehen,
genießend jeden Augenblick,
ist er auch noch voll der Pein,
zeugt er von einer Folter,
die nie gehört und nie gesehen,
reinigend in seiner Abart,
gießend seiner dunkle Saat,
bis ich erneut seine schwarzen Blüten sehe,
und ihr Bild langsam vor meinen Augen vergeht,
bis die Finsternis erneut heimkehrt.
Du siehst nur Schwäche,
nicht begreifend die wahre Stärke,
du siehst nur Furcht,
nicht verstehend die Kraft,
du begreifst nur Licht,
nicht sehend die Schönheit der Finsternis.
Seine Absicht,
ist niederträchtig,
verkommen in seiner selbst,
verachtet in den Augen aller,
aber dennoch geduldet,
gar begrüßt mit Rosen,
begrüßend einen Gast,
der nie willkommen.
Was er bringt,
ist der Tod,
das Leid,
und Krankheit,
richtend seiner Gastgeber,
die ihn so lange beherbergen,
bis sie sich selbst verloren,
gar ihm verfallen sind,
verfallen eines Dämons,
den sie selbst geschaffen.
Sie gaben ihm einen Namen,
und jeder kannte ihn sofort,
sie machten ihn gesellschaftsfähig,
und jeder wollte ihn bei sich begrüßen dürfen,
unwissend wartend auf den einen Tag,
an dem er ihnen ein abschließendes Geschenk geben würde,
zerfressen von Gift und verdammender Substanz,
verpackt in eine unscheinbare Schachtel,
die niemand einem alten Bekannten abschlagen würde.
Mag er auch der grausamste Mörder sein,
der gerichtet tausende ahnungslose Opfer,
die es selbst kaum mitbekommen haben,
weil wahre Folter wahrlich langsam von statten geht,
trachtet ihm kaum einer nach seinem Leben,
gedenkt keiner seiner Handlung Einhalt zu gebieten,
allein schon wegen seiner Großzügigkeit,
mit der er seine mächtigsten Feinde ruhig hielt.
Eine Kreatur,
geschaffen aus schwarzem Rauch,
heiß wie die Flammen der Hölle,
gehoben in Himmels Sphären,
bis der Himmel sich eines Tages entzündet,
und alle richtet die so sicher zu ihm aufblickten,
und auch in der Stunde ihres Todes den Blick nicht abwenden.
Sie erwarten das Paradies auf Erden,
sie ernten die Saat aller Schmerzen,
genährt durch ihre bloße Törrichtheit,
gegossen durch nie hinterfragten Glauben,
gepflegt durch ihre eigenen Hände,
welche nicht in der Lage waren,
Gift zu streuen wo Dummheit wächst.
Sie versuchten nie zu denken,
werden es wohl nie versuchen,
kriegen so den Namen durch meine Hand,
der ihnen wohl unübersehbar zusteht,
auch wenn sie zu bescheiden sind,
um nur den Gedanken der Akzeptanz zu hegen.
Die Ewigkeit wirkt still,
still in all ihrer Leere,
gefüllt mit pulsierenden Gedanken,
Gedanken einer Seele,
welche dazu verdammt ist,
zu durchschreiten dies dunkles Tal,
bis ihre schwarze Existenz ein Ende.
Gedanken mögen stark sein,
doch können sie nicht erhallen,
nicht berichten von ihrem Glanz,
nicht von ihrer Grausamkeit,
nicht von ihrer tiefen Trauer,
oder ihrer einfachen Freude,
gefangen in der eigenen Seele,
die nicht vermag zu sprechen,
wo kein Wort je gehört,
und kein Gedanke je bedeutend.
Stille ist unerträglich,
so geht die Reise weiter,
zu finden etwas das hört,
zu finden etwas das versteht,
bis die schwarze Seele pulsiert,
vielleicht nicht für immer,
aber für einen Moment,
bis die Reise erneut beginnt.
Alles hat Anfang und Ende,
folgt stets seinen Lauf,
bis es in sich zusammenbricht,
und wo anders von Neuem beginnt,
nicht bestimmt aber auch nicht zufällig,
unüberschaubar in seiner Komplexität,
verloren im scheinbaren Chaos,
aber bei intensiver Betrachtung dennoch anders,
anders als man es in nur einem Moment aufnehmen kann.
Es folgt einem alles umschließenden Muster,
welches aber nur für denjenigen sichtbar ist,
die nicht Teil dieses endlosen Kreislaufes sind,
oder gar dieser Stille entrinnen wollen.
Langsam trete ich auf sie zu,
nicht bereit ihr entgegen zutreten,
nie bereit ihr entgegen zutreten,
aber stets bereit ihr entgegen zutreten,
widersprechend in sich selbst,
bis der schwarze Vorhang fällt,
und jeglich Rationalität wie weggeblasen.
Obwohl ich sie sehen kann,
laufe ich einfach darauf zu,
bereits verstorben im Inneren,
aufgebend das Abbiegen,
sei es nun nach links,
oder eben nach rechts,
spielt es einfach keine Bedeutung,
angesichts der anderen Mauern,
die nun einmal warten in diesem Raum,
den wir durchweg als unser eigenes Leben bezeichnen.
Ich blicke auf dem Boden,
ein schmerzverzerrtes Lächeln ziert mein Gesicht,
sich spiegelnd auf dem glatten Boden der Tatsachen,
welcher gewiss nicht zulassen wird,
dass man seiner selbst einfach mal vergessen kann,
ganz gleich wie unwichtig dies einem auch sein mag,
ganz gleich wie sadistisch dies einem auch erscheint,
folgt er einfach seinen eigenen Regeln,
geschrieben in schwarzer Schrift,
verewigt auf schwarzem Stein.
Sie hängt an der Wand,
diese Klinge die mein Schicksal besiegeln soll,
wenn ich nicht mehr vermag einen anderen Weg zu gehen,
sei es nun um meiner selbst treu zu bleiben,
bis das der Tod mich scheidet,
oder eben bis mein Wille gebrochen,
und ich nicht anders kann als geradeaus weiterzuschreiten,
mich zu richten an diesem letzten Tag,
welcher zwar in unbestimmter Entfernung,
aber in bestimmter Richtung lauert,
bloß abhängig davon ob ich weitergehe,
oder beginne zu rennen,
zu rennen bis die Klinge mich durchbohrt.
Meinen Weg behalte ich bei,
und nichts wird daran was ändern,
aber wer hat denn jemals behauptet,
dass jemand der innerlich tot scheint,
nicht doch noch lebt in den Tiefen des Abgrundes,
den ihr nun schon seit Anbeginn der Zeit verteufelt,
dass niemand mit seinem Willen einfach Mauern durchbricht,
Schwerter den Kampf mit der Seele verlieren,
und sich seine eigenen Regeln schaffen kann?
Mein Schädel donnert deutlich,
erfüllt meiner hallenden Gedanken,
wartend auf den einen letzen Tag,
an dem alles geschrieben ist,
was je zu schreiben war,
und je zu schreiben gewollt.
Eigentlich ist es doch die Leere,
welche uns mit Gedankenlosigkeit füllt,
und Momente voller Schweigen erzeugt,
selbst bei den größten Rednern dieser Zeit.
Denn wer nichts mitzuteilen hat,
brauch auch gar nicht erst zu reden.
Blut,
es klebt an meinen Händen,
es klebt an meiner Kleidung,
es klebt an der Erde unter mir,
unter mir bis es hinfort getragen.
Regen,
in Strömen fällt er auf mich hinab,
manchmal donnernd wie eine Trommel,
manchmal leise und still wie der Tod,
aber gewiss nicht nur für diesen Moment,
ist er ein Teil von mir geworden,
ein Teil wie auch das Blut an mir,
außerhalb aber dennoch innerlich.
Hassgeleitet mein Körper,
zornvollendet meine Taten,
richtend all diese schwachen Seelen,
all diese Seelen ohne Bedeutung,
all diese Seelen ohne Zukunft,
getötet wie kleine Insekten,
durch die Klinge in meinen Händen.
Schwarz ist ihre Farbe,
schwarz auch die Farbe meiner Kleidung,
schwarz die Farbe meiner Seele,
sich verlierend in der ewigen Ruhe,
aber dennoch schreiend vor Zorn und Hass,
zu vollenden diese eine Ebene meines Seins,
auf dass ich erstärke und nie untergehen möge,
zumindest um der perfekten Illusion's Willen.
Mit mir wandelt der Regen,
trauererfüllt auf seine eigene Art ,
nicht verloren in dem Meer,
gebildet aus seinen eigenen Tränen,
erfüllt all dieser verzehrenden Gedanken,
sondern ziehend in seiner einzigartige Tiefe,
gebildet aus Klarheit und Melancholie,
vollendend die andere Ebene meines Seins,
auf dass ich sehen kann wo andere erblinden,
sehen in die Tiefe so mancher Seelen,
nicht um sie zu zerstören,
sondern sie zu verstehen,
verstehen in all ihrer Vielfalt,
nicht zu erfassen in bloße Worte.
Jede Medaille hat zwei Seiten,
von welcher Seite man sie sieht,
hängt davon ab wie man sie hält,
haben nur die wenigsten den Einfall,
ihren Blickwinkel mal zu verändern,
um das Gesamtbild zu erkennen,
verborgen in einer absurden Perfektion.